INTEGRIERTES STADTENTWICKLUNGSKONZEPT (ISEK)
Die Stadt Elsdorf hat beschlossen, den Herausforderungen des Strukturwandels mit einer tragfähigen Strategie für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu begegnen. Grundlage für den Stadterneuerungsprozess "vor Ort" ist das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, kurz ISEK, das die Ziele und Handlungsfelder für die zukünftige Entwicklung der Stadt Elsdorf definiert. Das ISEK ist das Ergebnis aus der Zusammenarbeit von Fachplanern, öffentlichen Aufgabenträgern und der Bürgerschaft. Damit wird gewährleistet, dass sämtliche gesellschaftsrelevanten Belange, wie bauliche Entwicklung, Mobilität, Naherholung, Freizeit, Wirtschaft, Gemeinbedarf und Umweltschutz, berücksichtigt werden.
Das ISEK umfasst nicht das gesamte städtische Gebiet, sondern ist fokussiert auf einen Teilbereich, bildet also eine gebietsbezogene Planung zur Entwicklung eines Teilbereiches des Stadtgebietes. Insgesamt sind im ISEK der Stadt Elsdorf acht Handlungsräume mit einer unterschiedlichen Anzahl an Projekten und Maßnahmen definiert worden. Neben der Elsdorfer Kernstadt wurde auch der Ortsteil Heppendorf als ISEK-Geltungsbereich definiert.
Das ISEK der Stadt Elsdorf wurde in enger Kooperation mit der Region und der Bezirksregierung Köln entwickelt und konkretisiert. Dabei wurde im Besonderen der anstehende Strukturwandel und die daraus resultierende besondere Betroffenheit der Stadt Elsdorf berücksichtigt und die im ISEK enthaltenen Maßnahmen und Projekte darauf zugeschnitten. Das ISEK-Konzept der Stadt Elsdorf, welches im Rahmen eines aktiven Beteiligungsprozesses zwischen Verwaltung und Bürgerschaft erarbeitet worden ist und im Jahr 2020 im Rat der Stadt beschlossen worden ist finden Sie hier: ISEK-Konzept gesamt (PDF-Datei)
Das ISEK ist Voraussetzung und Basis für die Bewilligung von Finanzmitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm des Landes NRW. Im Nachgang der Beschlussfassung im Rat wurde im Jahr 2020 für das ISEK-Konzept ein Förderantrag eingereicht und bewilligt. In einem Förderzeitraum von 2021-2025 können nun die ersten Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden. Das ISEK plant nur für einen Zeitraum von ca. acht bis zehn Jahren die Umsetzung konkreter Einzelmaßnahmen, d.h. nicht alle im ISEK aufgeführten Projekte sind für eine Umsetzung in diesem Förderzeitraum vorgesehen.
Zukünftige Entwicklungen, wie die Flutung des heutigen Tagebaus Hambach, der künftig neu entstehenden Flächen des Tagebaurandes, werden bereits heute im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses als wichtige Stadtentwicklungsräume vorausgedacht und qualifiziert, auch wenn klar ist, dass das ISEK diese Bereiche schwerpunktmäßig aktuell noch nicht behandeln kann. Im Rahmen des Strukturwandelprozesses im Rheinischen Revier kann das ISEK für Stadt.Land.Els.Dorf im Wandel auch zu einer Bindeglied für die dortigen Förderräume und -zugänge werden. Im Folgenden möchten wir Ihnen die zur Umsetzung geplanten Projekte in den ausgewählten Handlungsräumen vorstellen.
Hinweis zur Förderung
Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept wird gefördert im Rahmen der "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zu städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen im Land Nordrhein-Westfalen" (Städtebauförderung), zuletzt novelliert 06/2023. Der Bund (hier: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) und das Land Nordrhein-Westfalen (hier: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung) fördern die Projekte, welche innerhalb des ISEK umgesetzt werden, mit einer Förderquote von 80%.
AZ - Handlungsraum Aktives Zentrum
Der erste Handlungsraum umfasst den Bereich rund um das Rathaus, die Gesamtschule, die Festhalle und das Sportgelände und entwickelt daraus das Aktive Zentrum für die Gesamtstadt mit der neuen grünen Mitte. Hier sollen zentrale Nutzungen zu einem gemeinsamen Raum mit vielfältigen Angeboten und neuen innerstädtischen Wohnformen verknüpft werden. Der Handlungsraum Aktives Zentrum umfasst zahlreiche Einzelmaßnahmen. Weiterlesen
GB - Handlungsraum Grünes Band
Der zweite Handlungsraum umfasst die Weiterentwicklung der ehemaligen Bahntrasse zu einer geradlinig verlaufenden Grün- und Freiraumachse. Diese Achse erhält den Namen Grünes Band. Mit dem grünen Band soll eine durchgängige und barrierefreie Verbindung für den Fuß- und Radverkehr sowie andere Verkehrsteilnehmende jenseits der PKW-Nutzung geschaffen werden, die im Süden an den bestehenden Fahrradweg entlang der Tagebaukante anknüpft, durch die gesamte Innenstadt hindurch verläuft und auf dem Alleenradweg in Bedburg auf Höhe der A61 mündet. Weiterlesen
GZ - Handlungsraum Geschäftszentrum
Zwischen ErftCenter und Gladbacher Straße spannt sich ein weiterer Handlungsraum auf mit dem Ziel, den innerstädtischen Stadtraum und seine Geschäftsstraßen mit dem isoliert vor der Stadt liegenden ErftCenter fußläufig zu verbinden. Der öffentliche Stadtraum des Geschäftszentrums soll durch die Schaffung von Aufenthaltsqualitäten (wieder)belebt und insgesamt attraktiver gestaltet werden. Weiterlesen
HO - Handlungsraum Historischer Ortskern
Der historische Ortskern zwischen Prompershof und Arnoldusschule ist ein weiterer Handlungsraum innerhalb des ISEK-Fördergebiets. Ziel der Maßnahmen ist die Weiterentwicklung und Inwertsetzung vorhandener Qualitäten. Hierzu soll das Areal rund um den Prompershof zu einem attraktiven Ort der Begegnung mit hoher Aufenthaltsqualität für Jung und Alt entwickelt werden. Darüber hinaus ist eine Aufwertung des Straßenraums Mittelstraße/Desdorfer Straße vorgesehen sowie eine bessere Verknüpfung in Richtung Süden zur Gladbacher Straße, Mittelstraße und zur Köln-Aachener Straße. Weiterlesen
SE - Handlungsraum Stadterweiterung
Das ISEK beinhaltet vier planerische Qualifizierungs- und Konkretisierungsplanungen zu potentiellen Stadterweiterungsgebieten. Die erste planerische Konkretisierung für ein potentielles Stadterweiterungsgebiet untersucht den Bereich zwischen dem ErftCenter und Giesendorf. Für die Erstellung der Planung wurde bereits ein Förderantrag gestellt und bewilligt. Die Planung soll im Zusammenhang mit der Rahmenplanung für das Geschäftszentrum erfolgen. Konkret erforscht werden soll, inwiefern innerstädtische Wohnangebote nördlich der Köln-Aachener Straße geschaffen werden können und wie der Übergang von Wohn- und Gewerbegebieten am nordöstlichen Stadtrand flächeneffizient und nachhaltig erfolgen kann. Zudem ist eine vorbereitende Untersuchung zu den sogenannten Zukunftsterrassen vorgesehen, die südlich der Zuckerfabrik gelegen eine mögliche Neuausrichtung der Stadtentwicklung Richtung Tagebaurand zum zukünftigen See hin konkretisieren soll. Weiterlesen